Landesbergen/Leese/Nendorf, 25.07.2019
Ein arbeitsreicher Nachmittag liegt hinter den Feuerwehren der Samtgemeinde Mittelweser. Bei Temperaturen um die 40° wurden die Einsatzkräfte gleich drei Mal aufs Höchste gefordert.
Gegen 14 Uhr kam es in der Feldmark zwischen Landesbergen und Brokeloh zu einem durch einen Defekt an einem Mähdrescher ausgelösten großen Flächenbrand. Etwa 6 Hektar Getreide verbrannten hier. Das Feuer konnte gerade noch vor mehreren Waldflächen gestoppt werden. Zunächst wurden die Feuerwehren Landesbergen, Brokeloh, Leese, Husum und Leeseringen alarmiert. Da bereits auf der Anfahrt eine große Rauchsäule zu sehen war, wurden seitens des Landesberger Ortsbrandmeisters Lars Engelke umgehend weitere Kräfte nachgefordert. So wurden die Feuerwehren Stolzenau, Nendorf-Frestorf, Estorf, Anemolter und Schinna in Marsch versetzt. Aus Nienburg wurde ein 10000 Liter Löschwasser fassender Abrollcontainer zur Einsatzstelle gebracht. Mehrere Wasserfässer von Lohnunternehmern und Landwirten machten sich ebenfalls auf den Weg. Insgesamt waren am Ende über 100 Einsatzkräfte vor Ort um die Flammen zu bekämpfen. Zur Absicherung der Einsatzkräfte bei den schweißtreibenden Temperaturen wurde ein Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Landesbergen bereitgestellt. Die FTZ Nienburg brachte, nachdem der Brand gelöscht war, frisches Schlauchmaterial zur Einsatzstelle.
Landesbergen / Kornfeld im Vollbrand
(Foto: Feuerwehr)
Gerade als die letzte Kräfte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt hatten kam der nächste Alarm. In Leese brannte ebenfalls ein Kornfeld. Ursache auch hier ein technischer Defekt an einer Erntemaschine. Hierher wurden die Wehren aus Leese, Landesbergen, Nendorf-Frestorf, Stolzenau und Leeseringen entsendet. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren sowie die gute Unterstützung umliegender Landwirte, die sofort mit mehreren Grubbern zur Stelle waren, konnte der Schaden hier auf ungefähr einen Hektar Fläche begrenzt werden.
Aufgrund von Überhitzung ist es dann am Abend gegen 21 Uhr während eines Ernteeinsatzes noch zu einem Entstehungsbrand an der Klimaanlage eines Mähdreschers im Nendorfer Moor gekommen. Der Fahrer des Lohnbetriebes und der Besitzer des abzuerntenden Kornfeldes haben die Rauchentwicklung zum Glück frühzeitig bemerkt und erste Löschangriffe mit dem Feuerlöscher unternommen. Die Feuerwehr Nendorf-Frestorf hat dann weitere Nachlöschmaßnahmen ergriffen. Die Erntemaschine ist somit nicht in Flammen aufgegangen. Zur Sicherheit wurde noch die Wärmebildkamera der Feuerwehr Stolzenau eingesetzt um sicher zu gehen, dass sich im Inneren des Fahrzeugs keine weitere unentdeckte Hitzeentwicklung abspielt.
Besondere Umsicht kann man dem Fahrer des Mähdreschers, selbst langjähriger und erfahrener Feuerwehrmann, bescheinigen. Nachdem die Feuergefahr bemerkt worden ist hat dieser den Mähdrescher vorsorglich auf das benachbarte und bereits abgeerntete und gegrubberte Feld gelenkt. Somit wäre bei Ausbruch eines größeren Feuers die Gefahr der Ausbreitung bereits deutlich gemindert gewesen.
(Text: Jan Habermann / Annika Klepper, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser)