Herrmann-Löns-Wanderweg in Google-Maps

>

Diese Karte kann auch direkt in Google-Maps betrachtet werden

Zum Herunterladen nachfolgend noch einige Dateien, die den Verlauf des Wanderweges in unterschiedlichen Formaten zeigen: 

PDF

PDF-Datei des Weges zum Ausdrucken

GPX

GPX-Datei für GPS-Geräte

Löns-Wanderweg

KML

KML-Datei zur Ansicht in Google-Earth.

Wer war Herrmann Löns?

Hermann Löns lebte von 1866 bis 1914. Einen längeren Zeitraum verbrachte er als Journalist und Schriftsteller in unserer Region. Dabei entwickelte er sich aufgrund seiner Verbundenheit zur Natur und zur Jagd bereits frühzeitig zu einem niedersächsischen Heimatschriftsteller und “Heide-Dichter”. Seine liebevollen und detaillierten Beschreibungen über die Flora und Fauna prägen die Romane, Gedichte und Erzählungen gleichermaßen. Bei der Jagd stand nicht das Erlegen des Wildes im Vordergrund, vielmehr nutzte er hier die Möglichkeit zur Beobachtung der Natur und zur Hege der Tiere. In seinen Berichten spiegelt sich auch immer wieder der Drang zur Flucht aus dem Großstadtgeschehen von Hannover in die Ruhe von Moor und Heide wider. Hier fand Löns die Erholung, Muße und Inspiration für seine literarische Tätigkeit. Geprägt durch die wilheminische Kaiserzeit und die Begeisterung für das einfache Leben der Bauern auf dem Land, hatte er eine national-konservative Einstellung, die sich auch in seinen Romanen wie z. B. “Der Wehrwolf” wiederfindet. Dies wurde vor allem von den Nationalsozialisten während des Dritten Reiches benutzt und für eigene Propagandazwecke missbraucht. Auch in heutiger Zeit gibt es noch teilweise Ressentiments gegen Löns, obwohl der Ruf als Heimatdichter weit überwiegt. Seine Gedichte, Lieder und vor allem seine Tiergeschichten (“Mümmelmann”) und Naturbeschreibungen (“Mein buntes Buch”) sind auch nach über 100 Jahren unvergessen. Der Fremdenverkehr in der Lüneburger Heide profitiert von der Bekanntheit des Heide-Dichters und viele Touristen lassen es sich nicht nehmen, zur Gedenkstätte und zum Grab in der Nähe von Walsrode zu pilgern. Löns meldete sich zu Beginn des Ersten Weltkrieges freiwillig als Soldat und starb bereits bei dem ersten Feindeinsatz in Frankreich. Weiteres zu Hermann Löns findet sich u.a. bei Wikipedia.

Während seiner vielen Touren durch die niedersächsische Landschaft soll Hermann Löns auch Brokeloh mehrfach bereist und die Gutsjagd als Gast genutzt haben. In dem Bericht “Zwischen Meer und Moor” beschreibt Löns einen seiner Besuche in unserem Ort. Mit -Meer- ist in diesem Beitrag das Steinhuder Meer gemeint. Dabei kommt er von Rehburg über die Brokeloher Mühle nach Brokeloh, wo er im Rittergut Station macht. Der Text des Berichtes kann >>>hier nachgelesen werden.

Als Erinnerung an diese Besuche wurde der Hermann-Löns-Wanderweg angelegt, damit Interessierte auf den Spuren von Hermann Löns wandeln können.                                                                        nach oben

Beschreibung des Herrmann-Löns-Wanderweges

Bei dem ca. 11 km langen Weg handelt es sich um einen beschilderten Rund-Wanderweg um den Ort Brokeloh. Die Strecke führt über Wege unterschiedlicher Qualität, wobei Sand- und Schotterwege überwiegen. Daneben gibt es auch Abschnitte, die geteerte Wirtschaftswege (ca. 35%) oder nur Pfade durch Feld- und Waldbereiche beinhalten. Daher empfehlen sich für Wanderungen geeignete Schuhe und Kleidung.
Grundsätzlich ist es ein gut zu begehender Weg (Schwierigkeitsstufe: leicht) mit geringer Höhendifferenz (kleiner 20 m) und ohne extreme Steigungen. Entlang des Weges sind mehrere Bänke aufgestellt, die zur Rast und zum Genießen der Natur einladen. Somit ist die Strecke auch für weniger geübte Wanderer bestens geeignet. Auf dem ”Tempelberg” befindet sich zudem eine Schutzhütte mit Tisch und Bänken sowie ein “Natur-WC”.
Als Startpunkt empfiehlt sich der Parkplatz beim Bickbeernhof (52.5511304N / 9.2170475E), kann aber auch beliebig gewählt werden, da man immer auf den Rundwanderweg trifft, wenn der Ort verlassen wird. Die schwarzen Pfeile auf den Schildern weisen dabei den Weg im Uhrzeigersinn, die roten Pfeile die entgegengesetzte Richtung um das Dorf.

Entlang des Weges -oder mit kurzen Abstechern in der Nähe- finden sich einige interessante Punkte:

1

“Lönsbuchen“   (am Friedhof)

Naturdenkmal (NI 3) / Markante, weithin sichtbare, freistehende Bäume, die sich besonders durch ihre Seltenheit und Eigenart auszeichnen. Umgeben sind sie von einer Ilex-Gruppe.
2

Stele

Eine am Weg aufgestellte Stele aus Eichenholz mit der Bezeichnung “Fruchtsprünge” des Künstlers Bernd Finkenwirth. Gefertigt 2013 im Rahmen der Aktion “Heima-r-t”.
3

Brokeloher Heide

Größere Heidefläche in Brokeloh mit einer Stele und einem Gedenkstein für Heinz Michaelis, der als Kutschenlenker viele Jahre Besuchern die Brokeloher Umgebung nahe gebracht hat
4

Eiche

Naturdenkmal (NI 111) / Eine markant gewachsene Eiche - aufgrund seiner Seltenheit und Eigenart wurde der Baum unter Schutz gestellt.
5

Stehender Granit-Findling

Naturdenkmal (NI 70) / Die Größe mit den Abmessungen 2,9 x 2,5 x 1,6 m war ausschlaggebend zur Unterschutzstellung
6

Alte Brokeloher Mühle

Ehemalige Wassermühle mit Mühlenbach in seinem noch natürlichen Bett
7

Rötlicher Granitgneis-Findling

Naturdenkmal (NI 16) / Abmessungen 3,5 x 3,0 x 1,3 m mit basischen Einlagerungen
8

Aussichtspunkt “Tempelberg“

Ausblick über das Weser-Urstromtal und der Meerbach-Niederung mit dem Rehburger- und dem Püttenmoor. Bei schönem Wetter Fernsicht bis zum Weserbergland (Minden / Porta Westfalica). An dieser Stelle wurde früher das jährliche Osterfeuer abgebrannt
9

Eichen am Linderberg

Drei alte Eichen mit sehr großen Stammdurchmessern von ca. 1,8 bis 2,0 Metern
10

“Münchhausen-Schloss“

Rittergut Brokeloh von 1545 ; erbaut durch Clamor von Münchhausen

Weitere Aktivitäten zum Wanderweg

nach oben      

© Copyright Brokeloh.de