Die Heigl-Gruppe trifft sich jeden Montag um 19:00 Uhr zu ihren gymnastischen Übungen im Brokeloher Eichenwald.
Willkommen und gern gesehen sind auch Gäste.
Die Übungen sind so gestaltet, dass Kurzentschlossene und Besucher, die nur kurz in Brokeloh weilen, ebenfalls teilnehmen können. Es bedarf keiner besonderen Kenntnis, Vorbereitung oder Anmeldung und findet bei (fast) jedem Wetter statt. Lediglich die Kleidung sollte so gewählt werden, dass man sich bei Bewegung nicht eingeengt fühlt und sie sollte der Witterung angepasst sein. Die Teilnehmer finden sich zur angegebenen Zeit am Treffpunkt ein, zahlen vor Ort 3 Euro - und schon steht der Förderung der eigenen Gesundheit nichts mehr im Wege.
Daher ist Heigln auch ein optimales Angebot für Ferien- oder Hotelgäste, die etwas für ihre Kondition und ihr Wollbefinden tun möchten.
Kurz beschrieben ist Heigln gesunde Bewegung, die Spaß macht.
Jeder kann mitmachen und für seine Kondition etwas tun, auch bei leichten körperlichen Einschränkungen.
Das Besondere an dem Konditionstraining nach Heinz Heigl -kurz Heigln genannt- sind einfache, fließende und harmonische Bewegungsabläufe, abwechslungsreiche Kombinationen von Koordinations-, Schwung-, Streck-, Dehn-, und Atemübungen, die dieses Training kennzeichnen. Möglichst viele Muskelpartien werden angesprochen, ohne dass es zu einer Überdehnung oder Belastung des Körpers kommt.
Heigln kann jeder, der für sich und seine Gesundheit etwas tun möchte. Dieses sanfte, körperbewußte Training mit seinen einfachen immer wiederkehrenden Übungen ist für jede Altersgruppe geeignet.
Heigln benötigt keine Sporthalle und keine Geräte. Vielmehr soll das Wohlbefinden durch körperliche Betätigung in einer natürlichen Umgebung mit hoher Sauerstoffaufnahme gefördert, das Immunsystem gestärkt und der Körper abgehärtet werden.
Deshalb findet des Training das ganze Jahr über bei Wind und Wetter im Freien statt.
Geheiglt wird auf naturbelassenem Boden, der gibt nach und hat so schonende Wirkung auf alle Bindegewebe des Bewegungsapparats, auf Sehnen, Bänder und besonders auf Bandscheiben und Menisken.
Für eine gute körperliche Kondition sind Übungen, im vernünftiger Wechsel von Anspannung und Entspannung, bei harmonischer Atmung von großer Bedeutung. Der Teilnehmer soll sich entspannen und in Gelöstheit bewegen. Daher ist das Training entsprechend aufgebaut und es wird von dem Trainer intensiv darauf geachtet, dass die Übungen nicht zu einer Belastung des Einzelnen führen.
Heigln ist somit ein ganzheitliches Gesundheitstraining, welches den Körper, den Geist und die Seele anspricht und der Förderung des Wohlbefindens dient.
Heinz Heigl wurde am 26.11.1901 als Landwirtssohn im Böhmerwald geboren.
1918 machte er sein Abitur und wurde dann Offizier und Ausbilder an der berühmten Sportschule in Wünsdorf. Dort trainierte er die Olympiamannschaft, die 1936 eine Goldmedaille im modernen Fünfkampf gewann.
Von 1945 bis 1950 lernte er in russischer Gefangenschaft von japanischen Mitgefangenen das tägliche Körpertraining kennen, die damit ihre Moral sowie die geistige und körperliche Widerstandskraft stärkten, um das harte Lagerleben zu überstehen.
Von 1950 bis 1963 übernahm er diplomatische Aufgaben in Damaskus und Beirut und baute in dieser Zeit in Syrien eine Sportschule auf.
1963 kehrte er mit seiner Frau nach Deutschland zurück und ließ sich in Duddenhausen bei Hoya nieder. Dort beobachtete er, dass die Bauern aufgrund ihrer schweren Arbeit auf dem Hof und den ungefederten Ackerschleppern oft Verspannungen, Schmerzen und Haltungsschäden hatten. Mit einem speziellen Bauerntraining brachte er manchem Hilfe und Linderung.
Im Laufe der Jahre entwickelte er aufgrund seiner sportlichen Betätigung, des japanischen Einflusses aus der früheren Gefangenschaft und seiner Studien ein modernes Körpertraining. Dieses Training hat mit der Zeit einen eigenständigen Charakter angenommen und wird nun auch als Konditions-Therapie-Methode angewandt, die den Ausgleich von Körper, Geist und Seele fördern soll.
Am 20.04.1987 verstarb Heinz Heigl in seinem Haus in Duddenhausen.
Nach seinem Tod wurde ihm und seiner Frau das Verdienstkreuz am Bande verliehen.